Allgemein, Betrieb und Gewerkschaft, Kommentar

Geld oder Leben? Das Comeback der Arbeitszeitfrage

Ohne Zweifel erlebt die Arbeitszeitfrage ein gewerkschaftspolitisches Comeback: In mehreren Einzelgewerkschaften und Branchen rückte die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten in den letzten Jahren in den Fokus.

von David Matrai, Hannover

So setzte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bei der Bahn AG ein Wahlmodell durch, nach dem zwischen zusätzlichen freien Tagen und zusätzlichen Lohnsteigerungen ausgewählt werden kann. Ähnliches vereinbarte ver.di etwa bei der Deutschen Post. Die IG Metall erstritt 2018 in der Metall- und Elektroindustrie ebenfalls ein Wahlmodell – mit der Möglichkeit für Beschäftigte in Schichtarbeit, mit kleinen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, Tariferhöhungen gegen acht zusätzliche freie Tage zu tauschen, von denen zwei das Unternehmen bezahlt. Und die IG BCE setzte kürzere Arbeitszeiten in der Chemieindustrie Ostdeutschlands durch. Auch die IG Metall streitet für die Ost-West-Angleichung auf 35 Wochenstunden. Da Gesamtmetall eine Einigung blockiert hat, steht nun ein »Häuserkampf« an.

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Betrieb und Gewerkschaft, In eigener Sache, Linksammlung

Aus unseren Kämpfen lernen: Auf zur Streikkonferenz!

Kolleginnen und Kollegen, die an einer kämpferischen Erneuerung ihrer Gewerkschaften arbeiten, sollten sich diesen Termin auf jeden Fall freihalten: „Die ‚Streikkonferenz‘ ist mittlerweile die größte linksgewerkschaftliche Diskussionsplattform in Deutschland. Zur vierten Konferenz gewerkschaftlicher Erneuerung vom 15.-17. Februar 2019 laden Rosa-Luxemburg-Stiftung und regionale Gewerkschaftsgliederungen diesmal nach Braunschweig ein“, so heißt es in einem Artikel von Fanny Zeise, der einen Überblick über den Stand der gewerkschaftlichen Erneuerung bietet.

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Betrieb und Gewerkschaft, Kommentar

Aus weniger wird mehr: IG Metall setzt auf Arbeitszeitverkürzung

Die Möglichkeit, Arbeitszeit zu verkürzen, war die zentrale Forderung der IG Metall in der vergangenen Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Im kommenden Jahr wollen 190.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie acht zusätzliche freie Tage haben und verzichten dafür auf das neu eingeführte »tarifliche Zusatzentgelt« in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatseinkommens.

von Daniel Behruzi

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Betrieb und Gewerkschaft, Kommentar

Nichts ist sicher: Achtstundentag in Frage gestellt

Solange der Kapitalismus fortbesteht, ist keine Errungenschaft der Arbeiterbewegung sicher. Diese historische Erkenntnis bestätigt sich aktuell wieder: In einem Positionspapier fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) die Abschaffung des Achtstundentags.

von Daniel Behruzi, 24.07.2015

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